Mantrailing
Was ist das?
Beim Mantrailing wird eine vermisste Person vom Hundeführer gemeinsam mit seinem Hund als Team gesucht. Dabei bringen sowohl der Hund als auch der Mensch ihre jeweiligen Stärken ein und ergänzen sich dadurch.
Vom Hund wird die überaus leistungsfähige Nase genutzt um dem Individualgeruch der vermissten Person nachzugehen. Dieser Geruch liegt nicht wie eine Perlenkette in einer Bahn bis zu der gesuchten Person, sondern wird durch Wind und Thermik an einigen Stellen versetzt abgelegt. An diesen Stellen ist die Geruchsspur unterbrochen und dem Hund fehlt die Fortsetzung. Hier bringt der Mensch mit seinem Wissen und der Fähigkeit taktisch denken zu können, seine Qualitäten in dieses Team ein.
Der Begriff „Mantrailing“ stammt aus dem Englischen. Dabei steht „Man“ für Mensch und „to trail“ für eine Spur verfolgen oder einer Spur nachgehen.
Foto: A. Köster
Foto: A. Köster
Voraussetzungen
Bevor der Hund die Suche aufnimmt, muss er wissen, wonach er suchen soll. Dazu lässt man ihn an einem Gegenstand der vermissten Person riechen. An ihm haftet der Individualgeruch der gesuchten Person, den der Hund wahrnimmt. Dieser Geruch ist das Muster mit dem der Hund bei der Suche die Gerüche, die er findet, vergleicht. Um zu der vermissten Person zu kommen, kann der Hund zwischen alten und neueren Gerüchen unterscheiden und arbeitet in Richtung des neueren Geruchs.
Mantrailing kann nahezu unabhängig von Alter (ab ca. 0,5 Jahren), Rasse, Größe und körperlicher Einschränkung von jedem Hund betrieben werden. Natürlich sollte der Hund gesund sein, sowie von seiner Fitness und seinem Alter in der Lage sein, die Traillänge absolvieren zu können.
Für den Hund wird ein gut sitzendes Geschirr, eine Schleppleine (5 – 7m), hochwertige Belohnung und Wasser benötigt. Der Hundeführer muss ausgestattet sein mit einer Sicherheitsweste, Handschuhe, seinem Geruchsartikel und ebenfalls etwas zum Trinken.
Vorgehensweise
Beim Gruppentraining ist abwechselnd ein Teilnehmer die vermisste Person und ein anderer Teilnehmer bildet mit seinem Hund das Suchteam. Bei mehr als zwei Teilnehmern bringen wir eine Person gemeinsam ins Versteck, während sich das Suchteam vorbereitet. Auf dem Weg ins Versteck analysieren wir wo der Geruch für den Hund zu finden sein wird und wo nicht. Das vergleichen wir dann mit unseren Beobachtungen, wenn das Suchteam gestartet ist.
Das Suchteam wird auf dem Trail je nach Leistungsstand unterstützt. Zum Abschluss eines Trails wird dieser mit den Teilnehmern besprochen.
Foto: A. Köster
Foto: A. Köster
Trainingsangebot
Theorie
Nächster Termin: jederzeit nach Bedarf; in Kempen
Für Anfänger und Teilnehmer, die bisher wenig Mantrailingerfahrung haben ( z.B. Leistungsfähigkeit der Hundenase, Geruchsverteilung, Wind und Thermik, …)
Trails
- Einzeltraining
hier muss vom Trainingsteilnehmer die Versteckperson gestellt werden; individuelle Terminvereinbarung und Dauer - Gruppentraining
Monatlich Bekanntgabe der Trailtermine an die Interessenten; 2 – 4 Teilnehmer pro Termin; Dauer in Abhängigkeit von der Teilnehmeranzahl; passende Termine für die jeweiligen Gruppen - Preise: siehe Übersicht
- Trainingsorte: Kempen und benachbarte Orte